Patellarsehnenruptur

Die Patellarsehnenruptur ist ein Riss der Sehne zwischen dem unteren Pol der Kniescheibe (Patella) und dem Schienbeinhöcker (Tuberositas tibiae). Wie der Riss der Quadrizepssehne kommt der Riss meist durch ein Überspannungstrauma gegen Widerstand oder eine starke Anspannung in Beugestellung des Kniegelenks zustande.

Abbildung: Sonographie: einer intakten Patellasehne

Es findet sich eine Unfähigkeit, das Kniegelenk aktiv gegen Widerstand zu strecken, der typische Patellahochstand, das gut tastbare Hochwandern der Kniescheibe bei Beugung im Knie oder Anspannung der Oberschenkel-Streckmuskulatur sowie das ebenfalls gut tastbare Fehlen der Patellarsehne.

Die Behandlung erfolgt in aller Regel operativ. Je nach Lokalisation der Ruptur wird eine Sehnennaht durchgeführt, die bei Knochennähe mit einem Nahtanker im Knochen fixiert wird.

Zusätzlich zur direkten Naht der Sehnenstümpfe kann auch noch eine Drahtcerclage zwischen der Patella und dem Schienbeinhöcker angelegt werden (McLaughlin-Cerclage).

Abbildung: Sonographie eines Risses der Patellasehne, roter Pfeil Patellaspitze, blauer Pfeil Sehnenstumpf